Oper

Lear

Oper von Aribert Reimann

Libretto von Claus H. Henneberg
nach William Shakespeare

In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln

ca. 3 Stunden, eine Pause

Für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren

Termine und Karten

Für diese Produktion sind leider derzeit keine weiteren Termine geplant.

„Sie irren alle. Wo liegt Wahrheit?“

König Lear ist alt und müde geworden. Er schart seine Töchter um sich, um sein Erbe aufzuteilen – ein Schrei nach Liebe, der in machtgeilen Ohren verhallt. Nur Cordelia nimmt ihn wahr und wird sogleich verstoßen. Das Familiengefüge entwickelt sich zum Zyklon aus Gewalt und Irrsinn. Der Komponist Aribert Reimann hat aus dem Shakespeare-Drama ein radikales Musiktheater geschaffen, das inzwischen selbst zum Opernklassiker geworden ist. Ein Monumentalwerk von einzigartiger Direktheit, eine durchdringende Gewalt, die alles zunichtemacht, was der Herrscher einst geliebt und was ihn geliebt hat. Alles, was noch lebt.

Umbesetzungshinweis
Aufgrund einer ernsthaften Erkrankung unmittelbar nach der Premiere und der deswegen erforderlichen Genesungszeit fällt Michael Kupfer-Radecky, der für sein Debüt in der Titelpartie stürmisch gefeiert wurde, für die verbleibenden Vorstellungen der Serie aus. In den kommenden Vorstellungen wird Fredrik Zetterström, der die Partie des Lear 2013 in Malmö interpretierte, von der Seite singen. Tomas Möwes, der den Lear unter anderem in Amsterdam und Essen verkörperte, übernimmt den szenischen Part.

Weltweit singen derzeit nur wenige Sänger diese extrem fordernde Partie aktiv. Aufgrund von bereits feststehenden Verpflichtungen der Sänger war eine vollszenische Lösung zu den Vorstellungsterminen nicht realisierbar. Wir freuen uns, dass mit Fredrik Zetterström und Tomas Möwes zwei erfahrene Sänger und Darsteller gefunden wurden, die den musikalischen wie szenischen Herausforderungen des Werks in der gefeierten Inszenierung von Joe Hill-Gibbins gewachsen sind.

Was tun, wenn Macht und Kräfte schwinden? König Lear schart seine Töchter um sich, um sein Erbe aufzuteilen – ein Schrei nach Liebe, der in machtgeilen Ohren verhallt. Nur seine jüngste Tochter Cordelia nimmt ihn wahr und wird sogleich verstoßen. Die älteren Töchter Regan und Goneril verstricken sich schon bald in heftige Intrigen. Das Familiengefüge entwickelt sich zum Zyklon aus Gewalt und Irrsinn, der alles zunichtemacht, was der Herrscher einst geliebt und was ihn geliebt hat. Alles, was noch lebt.

Um Machtgeilheit und Misstrauen, Eifersucht und Narzissmus, familiäre Zwänge und die Ernüchterung des Alters kreisend, gehört Shakespeares King Lear zu den bedeutendsten Stoffen der Weltliteratur. Der Komponist Aribert Reimann hat daraus ein radikales Musiktheater geschaffen, das inzwischen selbst zum Opernklassiker geworden ist: Mit höllenschweren Vokalpartien und einem Riesenorchester, mit impulsiven Rhythmen und glasklaren Worten, mit spektakulären Effekten und einer atemberaubenden Klangtheatralik. Lear, 1978 mit großen Erfolg in München uraufgeführt, rückt das grausame Shakespeare-Stück schonungslos in unsere Nähe, es ergreift, beeindruckt und erschüttert. Das Monumentalwerk, eine der meistgespielten Opern unserer Zeit, ist nun erstmals in Hannover zu erleben.

Mit Angela Denoke, Michael Kupfer-Radecky und Nils Wanderer sind international gefragte Sänger:innen in den Hauptrollen zu erleben, Generalmusikdirektor Stephan Zilias stellt sich der Herausforderung, die komplexe Gesamtmaschinerie musikalisch zu gestalten. Ein britisches Team aus Regisseur Joe Hill-Gibbins, der 2021 an der Staatsoper die Oper Greek als „tönenden Comic“ (HAZ) inszeniert hat, und Star-Set-Designer Tom Scutt entwickelt die Geschichte in überwältigenden Bildern modern-abstrakter Ästhetik.

Bitte beachten Sie, dass in einer Szene der Inszenierung Stroboskop-Licht zum Einsatz kommt.

Musikalische Leitung Stephan Zilias
Inszenierung Joe Hill-Gibbins
Bühne Tom Scutt
Mitarbeit Bühne David Allen
Kostüme Evie Gurney
Movement Director Jenny Ogilvie
Licht Andreas Schmidt
Chor Johannes Berndt / Lorenzo Da Rio
Dramaturgie Sophia Gustorff
Xchange Siiri Niittymaa


König von Frankreich Yannick Spanier / Richard Walshe
Herzog von Albany Darwin Prakash
Herzog von Cornwall Pawel Brozek
Graf von Kent Marco Lee
Graf von Gloster Frank Schneiders
Edgar, Glosters Sohn Nils Wanderer / Andrew Watts
Edmund, Bastard Glosters Robert Künzli
Goneril Angela Denoke
Bedienter Fabio Dorizzi
Ritter Ingolf Kumbrink


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Concerti

An der Staatsoper Hannover werden in Aribert Reimanns Lear dank der bahnbrechenden Inszenierung von Joe Hill-Gibbins und der dafür nötigen Spitzenbesetzung neue Maßstäbe gesetzt im Ausdeuten von Werken der Avantgarde. Das Publikum feiert das gesamte Haus – zu Recht. (...) Mit vollem Körpereinsatz und jeder Faser seines Gesichtes gibt Michael Kupfer-Radecky den an Wahn erkrankenden Lear.

NDR

Der musikalische Eindruck ist monumental.

HAZ

Aribert Reimanns Oper Lear überzeugt in der Staatsoper. (…) Am Ende eines stimmungsstarken Musiktheaterabends einstimmige Begeisterung (...).

Programmheft
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