Neue Presse
Henning Queren
Tänzerisch überwältigend: Marco Goeckes Ballett über das Leben und Leiden von Oscar Wilde hat in der Staatsoper Hannover heftig beklatschte Premiere. (...) Was für ein Abend, was für ein Ballett.
tanz
Falk Schreiber
Die Arbeit ist insbesondere tänzerisch auf höchstem Niveau, choreografisch zeigt sich Goecke extrem konzentriert (…) Goecke festigt so seinen Ruf als Choreograf, der mit traumwandlerischer Sicherheit zwischen Abstraktion und Erzählung wechselt, zwischen Pop, Klassik und Gebrauchsmusik, aber auch zwischen Vergangenheit und Gegenwart. (…) Es ist eine Tanzkunst, die mittlerweile in einer eigenen Liga spielt, jenseits von gestern und heute.
taz
Jens Fischer
Ist doch der einzigartige Tanzstil Goeckes in der atemberaubend perfekten Darbietung seiner Compagnie allein schon ein sensationelles Ereignis, begeisternd nicht als Ausdruck irgendwessen, sondern schon als pure Form. (...) Was funkelt ist die Formensprache Goeckes. Mehr braucht es nicht für Ovationen.
Süddeutsche Zeitung
Dorion Weickmann
Goecke zergliedert Bewegung, er löst sie aus dem organischen Fluss und rhythmisiert sie entlang hörbarer Atemstöße. Seine Ästhetik überspitzt das Idiom des klassischen Tanzes und beschleunigt es maximal. Nur logisch, dass dabei auch die Wahrnehmung der Betrachter ins Schleudern gerät. Hängen bleiben funkelnde Impressionen, kinetische Gespinste - und das Gefühl einer atmosphärischen Verdichtung.
HAZ
Stefan Arndt
Auf der Bühne aber vermeidet Goecke die bloße Illustration der Handlung: Die Tänzerinnen und Tänzer des Staatsballetts spielen die Geschehnisse bei ihm nicht nach – sie zerstäuben sie vielmehr in kleinste Bestandteile, um sie dann neu zusammenzusetzen. Es ist ein Theaterwunder, dass eine derart artifizielle Abstraktion (...) in der Aufführung so geheimnisvoll schlüssig, so intim und intensiv erscheint.
Die Welt
Manuel Brug
Wie mit dem Silberstift wird solches nur andeutend ziseliert, verdichtet, zugespitzt atemraubend rhythmisiert. Solches lässt so manches offen und befriedigt doch die intellektuellen wie optischen Süchte. Goecke mit seiner ikonografisch einfachen wie eindeutigen, dabei komplexen Tanzsprache umtänzelt das Phantom und Phänomen Oscar Wilde auf ganz eigene, selbstständige wie selbstverständliche Art. Er lässt es so plüschlos (…) aktueller denn je erscheinen.