Carmen Fuggiss

Die gebürtige Freiburgerin studierte an den Musikhochschulen in Karlsruhe und Frankfurt. Sie gewann Preise bei den Bundeswettbewerben Gesang Berlin und beim Mozartfest-Wettbewerb Würzburg und erhielt den Bayerischen Staatsförderpreis. Ihre künstlerische Laufbahn führte sie über Würzburg und das Nationaltheater Mannheim im Jahre 1993 an die Staatsoper Hannover, wo sie als lyrische Koloratursopranistin besonders in Mozart- und Strauss-Partien zu hören war: als Violetta und Gilda, Lucia di Lammermoor, Adina, Norina oder Giulietta. Operngastspiele und Konzertreisen führten sie nach Berlin, Dresden, Hamburg, München, Barcelona, Bilbao, Lissabon, Bordeaux, Lyon, Charlotte (USA) sowie zu den Festspielen in Salzburg, Edinburgh, Wien, Rom und Brüssel. Sie arbeitete mit Dirigenten wie Sir Georg Solti, Michael Gielen, Kent Nagano, Fabio Luisi, Semyon Bychkov, Lothar Zagrosek, Heinrich Schiff, Hubert Soudant und Ingo Metzmacher. Zudem besucht sie im Rahmen der Jungen Oper mit dem Pianisten Jonathan Seers Schulen in und um Hannover mit dem Programm Stimmpulse, einem interaktiven Konzertworkshop. Seit Herbst 2015 ist Carmen Fuggiss Dozentin für Gesang an der Musikhochschule Hannover. In jüngster Zeit war sie u. a. als Titelrolle in Heute Abend: Lola Blau, als Carla Schlumberger in Die Zirkusprinzessin und als Berta in Der Barbier von Sevilla zu sehen. Carmen Fuggiss wurde im Oktober 2023 vom Niedersächsischen Minister für Wissenschaft und Kultur zur Kammersängerin ernannt.
www.carmenfuggiss.com
Welche künstlerische Zusammenarbeit hat Sie besonders geprägt?
Vor allem von klein auf die singenden, spielenden und musizierenden Vollblut-Theater-Leute zu erleben. Mit großen Augen und noch größeren Ohren!
Haben Sie ein besonderes Ritual, bevor Sie auf die Bühne gehen?
Nach der ruhigeren Zeit in der Maske überfällt mich oft zuerst ein gigantisches Gähnen und dann eine alle Hemmungen verjagende Lust auf das Stück, das wir diesen Abend mit unserem Publikum teilen wollen.
Welche Opern-Figur würden Sie gerne mal auf einen Kaffee treffen – und warum?
Ich fürchte, die ganz großen Opernfiguren lüften ihr Geheimnis nicht bei einer Tasse Kaffee …
Welche Reaktion nach einer Aufführung hat Sie am meisten gefreut?
Wenn das Publikum so mitfiebert und sich auf die Geschichte einlässt, dass wir auf der Bühne sie plötzlich verstehen. Und das nach etlichen Wochen Proben …
Welche Musik hören Sie, wenn Sie nicht arbeiten?
Nächtlicher Regen und der Gesang der Vögel. Schubert-Lied und Kuhglocken.
Welche Rolle kann die Oper in unserer Zeit spielen?
Oper möchte wohl immer schon und immer wieder auf neue Weise die großen Themen des Menschenlebens verhandeln und greifbar machen. Oper ist im Grunde eine ganz unmögliche Kunstform – und damit ist alles möglich!
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